Pa­ris

Pa­ris

9.10.2022

12.15Uhr – Ich stei­ge in den Bus nach Ch­es­sy, zum Dis­ney­land-Bahn­hof. Von dort aus fah­re ich nach Pa­ris. Iri­na und El­lie ha­ben mich zur Bus­hal­te­stel­le ge­bracht, nach­dem wir bei Car­re­four und beim Bä­cker wa­ren. Bei Letz­te­rem habe ich mich für den Tag mit Back­wa­ren ein­ge­deckt: Crois­sant, Pain au Cho­co­la­te, Ba­guette und Brow­nie. Das schmeckt al­les so gut, dass wir bei un­se­rem täg­li­chen Spa­zier­gang im­mer hier vor­bei­kom­men und mit vol­len Tü­ten den La­den ver­las­sen. Das Ba­guette esse ich be­reits auf dem Weg zur Hälf­te auf. Warm und knusp­rig gibt es kaum et­was Bes­se­res. Beim Be­stel­len habe ich von Iri­na ge­lernt, dass die Fran­zo­sen so­gar Brow­nie fran­zö­sisch aus­spre­chen [bʁɔː­niː] statt [ˈb­rounē]. Als Ales­sio sich eine Go­Pro Hero4 [ɡōprō ˈhirō fôr] kau­fen woll­te, „be­rich­tig­te“ ihn der Ver­käu­fer und frag­te, ob er die [goː­proː ˊeʀo katʀ(ə)] mei­nen wür­de. Be­kloppt. Ich bin ja auch sehr für die Ver­wen­dung un­se­rer Spra­che und fin­de es ner­vig, wenn Men­schen stän­dig un­nö­tig eng­li­sche Be­grif­fe ver­wen­den (so wie Tess­niem Ka­di­ri im FOMO-Pod­cast: „to be ho­nest“, „easy“, „so­li­da­ri­ty“, „fri­ends“, „real life“, „ex­haus­ted“, „the pro­blem is real“, „ima­gi­ne this“,…), aber wenn ich ei­nen Be­griff aus ei­ner an­de­ren Spra­che 1‑zu‑1 über­neh­me oder es sich um ei­nen Na­men han­delt, dann spre­che ich den doch bit­te in sei­ner Ur­sprungs­form aus. Wir wür­den doch auch nicht auf die Idee kom­men, statt iPad [ˈa͜ipæd] iPad [iː­pat] zu sa­gen. Ge­ra­de fällt mir noch ein Bei­spiel ein, von dem mir Iri­na er­zählt hat: Die Sän­ge­rin Ma­riah Carey wird von vie­len Fran­zo­sen Ma­ria Karé [maˈriːa kaˈ­reː] aus­ge­spro­chen. Man man man. Ich hab üb­ri­gens seit dem Stu­di­um nicht mehr tran­skri­biert. Kann also sein, dass mei­ne Dar­stel­lun­gen hier vol­ler Feh­ler sind.

17.47Uhr – Ich sit­ze in den Tui­le­rien vor dem Lou­vre. Erst nach­dem ich den Park schon zu ⅔ durch­quert hat­te, fand ich ei­nen frei­en Platz auf ei­ner Bank. Die Son­ne lässt die herbst­li­chen Blät­ter leuch­ten und ruft die Men­schen aus ih­ren Häu­sern. Ganz Pa­ris scheint auf den Bei­nen zu sein. Ich bin erst nach 13 Uhr an der Sta­ti­on Châ­telet – Les Hal­les an­ge­kom­men. 

Wäh­rend der Fahrt ging es mir über­haupt nicht gut. Im Bus saß ich mit dem Rü­cken zur Fahrt­rich­tung, di­rekt am Knick der Zieh­har­mo­ni­ka (es war so ein Ge­lenk­bus). Die Frau in mei­nem Na­cken roch stark nach Sup­pen­kraut, der Bus nach Öl. Bei je­der Kur­ve quietsch­te es über­trie­ben laut und ich hoff­te, dass die 20-mi­nü­ti­ge Fahrt bald vor­bei sein wür­de. Mir wur­de rich­tig übel und schwin­de­lig. Fast glaub­te ich, die Stre­cke bis nach Pa­ris nicht ohne Kreis­lauf­zu­sam­men­bruch über­ste­hen zu kön­nen. Was wür­de pas­sie­ren, wenn ich ein­fach um­kipp­te? Es wäre ja nie­mand da, der wüss­te, wer ich bin. Die­se Über­le­gung ließ mich kurz et­was ängst­lich wer­den, doch dann hielt der Bus end­lich in Ch­es­sy. Zum Glück wuss­te ich noch, wo sich die Fahr­kar­ten­au­to­ma­ten be­fin­den, denn sie wa­ren wirk­lich schlecht aus­ge­schil­dert. Ich kauf­te für 17,80€ ein Mo­bi­les-Ti­cket, mit dem man den gan­zen Tag in al­len 5 Zo­nen un­ter­wegs sein kann. Tat­säch­lich nutz­te ich es aber nur für die Hin-und Rück­fahrt. Als ich am Gleis an­kam, stand der Zug zum Ein­stei­gen be­reit. Dies­mal ach­te­te ich dar­auf, in Fahrt­rich­tung zu sit­zen, nahm eine Par­acet­amol 1000 und ei­ni­ge Schlu­cke aus mei­ner Was­ser­fla­sche. Dann steck­te ich mir mei­ne Air­Pods in die Oh­ren und hör­te Har­ry Pot­ter.  

In der Stadt an­ge­kom­men, ging ich nach Os­ten durch die Gas­sen Rich­tung Cent­re Pom­pi­dou. Die Son­ne schien und ich ge­noss die fri­sche Luft. Als ich vor dem rie­si­gen Ge­bäu­de an­kam, setz­te ich mich erst­mal auf den Bo­den des gro­ßen Plat­zes und hol­te mei­nen Brow­nie her­aus. Wäh­rend ich ihn ge­nüss­lich ver­speis­te, te­le­fo­nier­te ich mit Jan, der mir er­zähl­te, dass er ge­ra­de ge­wählt habe. Die Land­tags­wahl fand wie­der­mal bei uns zu Hau­se statt (in der Men­sa). Da ich eh nicht wuss­te, wen ich wäh­len soll­te, fand ich es nicht so schlimm, die­ses Jahr nicht an der Wahl teil­neh­men zu kön­nen. Nor­ma­ler­wei­se kom­me ich mei­ner Bür­ger­pflicht na­tür­lich ger­ne nach und ich wäre auch die­ses Jahr wäh­len ge­gan­gen, al­lein, um der AfD eine wei­te­re Stim­me ent­ge­gen­zu­set­zen, aber manch­mal muss man Prio­ri­tä­ten set­zen. 

Mo­nu­men­te überdenken

Nach­dem wir auf­ge­legt hat­ten und sich mein Brow­nie in mei­nem Ma­gen be­fand, ging ich hin­über zu den Ein­gän­gen. Dank mei­nes Be­hin­der­ten­aus­wei­ses muss­te ich we­der an­ste­hen, noch be­zah­len. Nach der Si­cher­heits­kon­trol­le ver­stau­te ich mei­nen Ruck­sack in ei­nem der kos­ten­lo­sen Schließ­fä­cher und ging zu­nächst in die Aus­stel­lung der Künst­ler, die für den dies­jäh­ri­gen Mar­cel Duch­amps Preis no­mi­niert sind. Ich setz­te mich in den Raum ei­ner Vi­deo-Per­for­mance des Ko­lum­bia­ners Iván Ar­go­te. In drei Tei­len be­schäf­tigt sich sei­ne Kunst mit der Aus­beu­tung durch die Ko­lo­nia­li­sie­rung und da­mit, wie rück­bli­ckend mit ihr um­ge­gan­gen wird. Das heu­ti­ge Eu­ro­pa scheint sich nicht dar­um zu küm­mern, wel­che Gräu­el­ta­ten in sei­ner Ver­gan­gen­heit zum jet­zi­gen Wohl­stand bei­getra­gen ha­ben. In sei­ner Vi­deo­in­stal­la­ti­on the­ma­ti­siert Ar­go­te un­ter an­de­rem den Dieb­stahl ägyp­ti­scher Mo­nu­men­te wäh­rend der Ko­lo­ni­al­zeit. Durch das Auf­stel­len ge­stoh­le­ner Ba­si­lis­ken wur­de die Macht­po­si­ti­on eu­ro­päi­scher Herr­scher ge­gen­über den un­ter­drück­ten Län­dern sym­bo­li­siert. Sol­che Über­bleib­sel der Ge­schich­te soll­ten be­spro­chen und über­dacht wer­den. Es ist nicht al­les ok, nur weil es „schon im­mer“ so war und viel­leicht auch ganz cool aus­sieht. Im drit­ten Teil des Vi­de­os wur­de eine Skulp­tur, die an ei­nem öf­fent­li­chen Platz in Pa­ris steht, mit ei­nem Kran und au­gen­schein­li­chen Ar­bei­tern un­ter den Bli­cken der Öf­fent­lich­keit teil­wei­se ab­ge­baut. Es zeigt ei­nen wich­ti­gen fran­zö­si­schen Er­obe­rer, der auf ei­nem Po­dest thront, das von Frau­en ge­tra­gen wird, wel­che of­fen­sicht­lich für die un­ter­drück­ten Kon­ti­nen­te ste­hen. Fo­tos des Ab­baus wur­den on­line ge­stellt und in Zei­tun­gen ver­öf­fent­licht. Durch die­se me­dia­le Auf­merk­sam­keit wur­den si­cher­lich vie­le Men­schen er­reicht und dazu an­ge­regt, über die Le­gi­ti­ma­ti­on die­ser Sta­tue nach­zu­den­ken. Als die Stadt dar­auf­hin je­man­den be­auf­trag­te, nach­zu­se­hen, ob sich die Sta­tue noch an ih­rem Platz be­fin­det, sah al­les aus wie vor­her, da der Kran sie le­dig­lich für die Fo­tos ab­ge­ho­ben und an­schlie­ßend wie­der auf ihr wi­der­li­ches Po­dest ge­stellt hat­te. Der Künst­ler er­schuf durch sei­ne Ak­ti­on eine Schlag­zei­le, die hof­fent­lich in na­her Zu­kunft Wirk­lich­keit wird.

Ali­ce Neel

Ein paar Me­ter wei­ter be­trat ich die Aus­stel­lung von Ali­ce Neel. Mit ihr „ehrt das Cent­re Pom­pi­dou eine der wich­tigs­ten Ma­le­rin­nen Nord-Ame­ri­kas. Klas­sen­kampf und Ge­schlech­ter­kampf sind die bei­den Haupt­be­stand­tei­le die­ser au­ßer­ge­wöhn­li­chen Re­tro­spek­ti­ve, sie zeu­gen von Ali­ce Neels star­kem po­li­ti­schen und so­zia­len En­ga­ge­ment.“ (Pa­ris­in­fo, 2022) Der gro­ße Raum war gut be­sucht und an den Wän­den un­ter den Bil­dern stan­den vie­le in­ter­es­san­te Tex­te über die Ab­ge­bil­de­ten. Es war ent­span­nend, kein schlech­tes Ge­wis­sen ha­ben zu müs­sen, weil ir­gend­je­mand auf mich war­tet. Al­lein­rei­sen hat auch sei­ne Vor­tei­le. Das Al­ter der Be­su­cher/-in­nen war breit ge­fä­chert. Da war eine Grup­pe deut­scher Stu­die­ren­der, die sich auf so eine ner­vi­ge tief­sin­ni­ge Art über die Kunst un­ter­hiel­ten. Um die nächs­te Ecke traf man auf ein al­tes Ehe­paar, das sich ge­bannt ein Vi­deo an­sah. An der hin­ters­ten Wand hing das Bild ei­ner Tän­ze­rin (im schmud­de­li­gen Sin­ne). Ihre gro­ßen Brüs­te hin­gen über ih­ren Ou­vert-Body (Hab ex­tra ge­goo­gelt, wie sich so­was nennt. Die Din­ger gibt es in der bil­ligs­ten Ver­si­on schon für 9,51€ bei Ebay. Für ei­nen or­dent­li­chen Le­der-Rie­men­bo­dy mit Straps­hal­tern wie auf dem Bild muss man al­ler­dings schon 116,95€ auf den Tisch le­gen. Ich weiß aber nicht, ob die Tän­ze­rin­nen 1982 die­se Ar­beits­klei­dung selbst kau­fen muss­ten oder ob sie ge­stellt wur­de), ein Schlitz zwi­schen den Bei­nen gab den Blick frei auf ein rie­si­ges In­tim­pier­cing mit gro­ßem Glit­zer­an­hän­ger. Über­haupt war die Tän­ze­rin sehr schmuck­be­han­gen. Den Text ne­ben dem Bild konn­te ich zu­nächst nicht le­sen, weil di­rekt da­vor ein etwa vier­jäh­ri­ger Jun­ge stand und hoch­in­ter­es­siert Ali­ce Neels Kunst be­trach­te­te. Kurz dar­auf kam sein Va­ter und er­klär­te ihm mit Blick auf das Bild et­was auf fran­zö­sisch, ehe er sei­nen Sohn wei­ter­schob. Jetzt konn­te ich auch die Be­schrei­bung le­sen. Bei der Ab­ge­bil­de­ten han­del­te es sich um die US-ame­ri­ka­nisch-jü­di­sche Per­for­mance-Künst­le­rin, Por­no­dar­stel­le­rin, Au­torin, Re­gis­seu­rin, Fern­seh­mo­de­ra­to­rin und Se­xu­al­the­ra­peu­tin An­nie Sprink­le. Sie wur­de im sel­ben Jahr wie mei­ne Mut­ter ge­bo­ren und muss beim Ma­len des Bil­des 27/28 Jah­re alt ge­we­sen sein. Durch die gro­ben Pin­sel­stri­che wirkt sie al­ler­dings eher wie 60. Ich zi­tie­re mal eben von Wi­ki­pe­dia, weil ich das echt in­ter­es­sant fin­de: „Sprink­le ist eine der be­kann­tes­ten Ver­tre­te­rin­nen des Sex-po­si­ti­ve Fe­mi­nism. Sie ist eine Iko­ne der se­xu­el­len Auf­klä­rung in den USA. Ihr The­men­schwer­punkt ist die De­mys­ti­fi­zie­rung des (weib­li­chen) Kör­pers. An­nie Sprink­le ist der ers­te ame­ri­ka­ni­sche Por­no­star, der er­folg­reich eine Dis­ser­ta­ti­on hin­ter­legt hat, näm­lich über die Si­tua­ti­on von Sex­ar­bei­te­rin­nen und Sex­ar­bei­tern im Fach­be­reich Hu­man Se­xua­li­ty am In­sti­tu­te for Ad­van­ced Stu­dy of Hu­man Se­xua­li­ty in San Fran­cis­co, 1992. Sie ver­fügt auch über ei­nen Ba­che­lor of Fine Arts in Fo­to­gra­fie. Sie ist seit 2007 mit Eliza­beth Ste­phens ver­hei­ra­tet. Sprink­le be­zeich­net ih­ren se­xu­el­len Sta­tus als öko­se­xu­ell. […] Nach ei­ge­ner Aus­sa­ge hat An­nie Sprink­le über 7000 un­ter­schied­li­che Ar­ten von Sex er­lebt.“ Das al­les wür­de man gar nicht ver­mu­ten, wenn man nur mal eben schnell durch die Aus­stel­lung hetzt und bei­läu­fig das Bild an­guckt. An­de­re Bil­der zei­gen Andy War­hol oben ohne (wo­durch sein ent­stell­ter Ober­kör­per zum Vor­schein kommt), Ge­rard Malan­ga (der auf dem Bild aus­sieht wie Dr. Frank N. Fur­ter), er­schöpf­te Müt­ter, ei­nen Mann, der nur zum Teil aus­ge­malt wur­de, da er nach dem ers­ten Sit­ting in den Viet­nam­krieg ein­ge­zo­gen wur­de und nicht zu­rück­kehr­te und vie­le an­de­re erns­te Ge­sich­ter. Kaum ei­ner der Ab­ge­bil­de­ten lä­chelt. Das Le­ben war hart für Ali­ce Neel und für die Men­schen, die sie mal­te. Ge­bo­ren 1900 ver­such­te sie, durch ihre Bil­der Ge­schich­te zu schrei­ben, in­dem sie das zwan­zigs­te Jahr­hun­dert durch die Leu­te er­zähl­te, die ihr be­geg­ne­ten. Sie be­schö­nig­te nichts, son­dern zeigt die Din­ge so wie sie sind. Da­bei scheu­te sie auch nicht da­vor, sich selbst nackt als alte, aus der Form ge­ra­te­ne Frau zu ma­len. Ich per­sön­lich fin­de ihre Bil­der nicht schön, aber sie spre­chen zu ei­nem. Man­che sind auch echt wit­zig, wie z.B. das von dem Ty­pen mit den vie­len Pe­nis­sen. 

Mu­se­um

Nach­dem ich Ali­ce Neel ver­las­sen hat­te, fuhr ich mit der Au­ßen­roll­trep­pe nach oben, wo ich zu­nächst Fo­tos von der Aus­sicht mach­te. Der Him­mel war strah­lend blau, die Stadt lag im Son­nen­licht und auch mir ging es in­zwi­schen wie­der gut. Ich hat­te nicht vor, den gan­zen Tag im Cent­re Pom­pi­dou zu ver­brin­gen, aber da es mein Lieb­lings­mu­se­um in Pa­ris ist, woll­te ich zu­min­dest noch ein­mal durch die Aus­stel­lung in den obe­ren Eta­gen schlen­dern. Vie­le Bil­der und Künst­ler be­geg­nen ei­nem im­mer mal wie­der in ge­druck­ter oder di­gi­ta­ler Form, aber es ist schon et­was an­de­res, vor den tat­säch­li­chen Kunst­wer­ken zu ste­hen und sie in vol­ler Grö­ße und Ruhe zu betrachten.

Zwi­schen­stand Tuilerien

In­zwi­schen konn­te ich auf ei­nen der grü­nen Stüh­le wech­seln, de­ren Po­si­ti­on sich zwi­schen nor­ma­lem Stuhl und Lie­ge­stuhl be­fin­det. Von hier aus kann ich auf die Sie­ges­säu­le auf dem Place de la Con­cor­de bli­cken, die ge­nau­so aus­sieht wie der ägyp­ti­sche Obe­lisk aus dem Vi­deo vor­hin. Goog­le be­stä­tigt mir, dass es sich bei der Säu­le um den Obe­lisk von Lu­xor han­delt. Selt­sam, bis heu­te habe ich mir kei­ne Ge­dan­ken über den Be­griff „Sie­ges­säu­le“ ge­macht und mich auch nie ge­fragt, war­um ei­ni­ge von ih­nen mit Hie­ro­gly­phen ver­ziert sind. (In Deutsch­land gibt es kei­ne ägyp­ti­schen Obe­lis­ken, aber in Rom und Flo­renz habe ich be­reits ei­ni­ge be­staunt.) 2018 habe ich bei In­sta­gram ein Foto hoch­ge­la­den, auf dem ich hier am Bas­sin oc­to­go­nal sit­ze und ent­spannt auf den Obe­lis­ken schaue (man sieht nur mei­ne Schu­he, aber ich weiß, dass ich ent­spannt dort saß). Ich hab ihn so­gar mit dem Hash­tag #obe­lis­que­de­lou­xor ver­se­hen. Trotz­dem habe ich nicht wei­ter dar­über nach­ge­dacht. Jetzt fühlt es sich falsch an, ihn hier zu be­trach­ten, ob­wohl er doch ei­gent­lich in Ägyp­ten ste­hen soll­te. Kunst kann ei­nem echt die Au­gen öffnen.

Lang­sam wird es kühl. Die Son­ne ist zu die­ser Jah­res­zeit noch so stark, dass ich heu­te stän­dig ver­sucht habe, im Schat­ten zu ge­hen, um nicht ins Schwit­zen zu kom­men. Zum Glück hab ich heu­te Mor­gen dar­an ge­dacht, mei­ne Son­nen­bril­le mit­zu­neh­men. Aber jetzt, da die Son­ne lang­sam un­ter­geht, merkt man, dass es schon Ok­to­ber ist. Ich war bis­her schon vier­mal im Ok­to­ber in Pa­ris. Die­se Jah­res­zeit ist per­fekt, wenn das Wet­ter so mit­spielt wie die letz­ten Tage.

Sain­te-Cha­pel­le

Nach­dem ich noch eine wei­te­re Stun­de in der Kunst­samm­lung des Cent­re Pom­pi­dou ver­bracht hat­te, ging ich Rich­tung Sain­te-Cha­pel­le. Die ist im­mer ei­nen Be­such wert, da die Fens­ter ein­fach wun­der­schön leuch­ten, wenn das Licht hin­durch­scheint. Auch hier muss­te ich mich nicht in die lan­ge Schlan­ge stel­len, son­dern durf­te di­rekt zur Si­cher­heits­kon­trol­le ge­hen. Die­ses Mal war ich al­ler­dings nicht so an­ge­tan von der Ge­samt­si­tua­ti­on. Durch ei­nen en­gen Gang aus pro­vi­so­ri­schen Holz­wän­den, die den ge­sam­ten Ein­gangs­be­reich und die Au­ßen­fas­sa­de ver­deck­ten, wur­de die Be­su­cher­mas­se ins In­ne­re der Ka­pel­le ge­scho­ben. Hier war es viel zu voll und ob­wohl die Son­ne schien, leuch­te­ten die Fens­ter nicht wie üb­lich. Viel­leicht war ich aber auch ein­fach zur fal­schen Zeit ge­kom­men. Nach 10 Mi­nu­ten war ich wie­der drau­ßen und setz­te mei­nen Spa­zier­gang fort.

Mein Weg führ­te mich an Not­re-Dame vor­bei, an der Sei­ne ent­lang, hin zum Lou­vre. Die Stän­de am Fluss prä­sen­tier­ten ihre üb­li­chen Bil­der, Pos­ter, Post­kar­ten und sons­ti­gen Sou­ve­nirs. Ei­gent­lich fin­de ich Vie­les da­von schön und ob­wohl al­les recht güns­tig ist, habe ich hier noch nie et­was ge­kauft. Vor al­lem liegt das wohl dar­an, dass ich mich nicht ent­schei­den könn­te, wel­ches Bild ich kau­fen soll­te. Ich hät­te ger­ne die Su­per­kraft, in je­der Si­tua­ti­on blitz­schnell und ohne dar­über nach­den­ken zu müs­sen, die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen tref­fen zu kön­nen. Das wäre echt hilf­reich und wür­de auch un­se­ren ge­mein­sa­men Wo­chen­ein­kauf auf ein Fünf­tel der Zeit re­du­zie­ren. (Des­halb geht Jan meis­tens al­lein ein­kau­fen. Ich bleib zu oft be­reits beim Obst und Ge­mü­se hängen).

Auf den Geh­we­gen rund um den Lou­vre ver­kauf­ten Män­ner rau­chen­de Ess­kas­ta­ni­en. Da die Aus­stel­lungs­räu­me be­reits um 17.30Uhr schlie­ßen, ging ich nicht ins ei­gent­li­che Mu­se­um, son­dern le­dig­lich in den „Vor­raum“, wenn man die rie­si­ge Hal­le un­ter der Py­ra­mi­de so nen­nen kann. Ich stöp­sel­te mein Han­dy an die kos­ten­freie La­de­sta­ti­on, die nach dem sel­ben Prin­zip funk­tio­niert wie die Ge­päck­fä­cher und ging auf Klo. Ich fin­de es in Groß­städ­ten im­mer ganz an­ge­nehm, wenn man sich zwi­schen­durch mal an ei­nem or­dent­li­chen Wasch­be­cken (mit Sei­fe) die Hän­de wa­schen kann. Dann setz­te ich mich auf eine Bank un­ter der Py­ra­mi­de und aß mein Pain au Cho­co­lat. Da­bei be­trach­te­te ich die rie­si­ge In­stal­la­ti­on aus bun­ten Bün­deln afri­ka­ni­scher Stof­fe, die an das pro­vi­so­ri­sche Ge­päck Ge­flüch­te­ter er­in­nert und von der Spit­ze der Glas­py­ra­mi­de hin­ab­führt. Das Kunst­werk des afri­ka­ni­schen Künst­lers Bar­thé­lé­my To­guo „Säu­le der ver­miss­ten Mi­gran­ten“ soll dazu an­re­gen, über das Exil nach­zu­den­ken. Die Bün­del er­in­nern auf ihre Wei­se an all die Zwangs­ver­trei­bun­gen von Flücht­lin­gen aus al­ler Welt, die un­ter Le­bens­ge­fahr den Weg in eine be­wohn­ba­re Welt wa­gen. Sie sind als Zei­chen all der ge­fähr­li­chen Wege von Män­nern, Frau­en und Kin­dern, die vor Krie­gen, Hun­gers­nö­ten, Elend und Um­welt­ka­ta­stro­phen flie­hen zu be­trach­ten. In der glä­ser­nen Py­ra­mi­de des Lou­vre schwe­ben die Bün­del ohne ihre Be­sit­zer als eine Art Still­le­ben, das ei­nen un­wei­ger­lich an die Men­schen den­ken lässt, die es nicht in ein bes­se­res Le­ben ge­schafft ha­ben. „Um ei­nen fle­xi­blen Mast ge­hängt, bil­den sie eine Ret­tungs­lei­ter, die der Künst­ler dem Alp­traum der Ge­schich­te ent­ge­gen­set­zen will, aus dem er nicht er­wa­chen kann.“ (Lou­vre)

Rück­weg

Mit vie­len neu­en Ein­drü­cken und Ge­dan­ken ging ich die Rue de Ri­vo­li hin­un­ter, zu­rück in Rich­tung Châ­telet Les Hal­les (üb­ri­gens ei­ner der größ­ten un­ter­ir­di­schen Bahn­hö­fe der Welt). Als ich durch den Nel­son Man­de­la-Gar­ten auf das gro­ße Ge­bäu­de zu­ging, strahl­te zu mei­ner Lin­ken die Pfarr­kir­che Saint-Eu­sta­che im Licht der un­ter­ge­hen­den Son­ne. Dies­mal fuhr ich nur bis zum Bahn­hof Val d’Europe, wo mich Ales­sio mit dem Auto ab­hol­te. Er kam ein biss­chen spä­ter als ge­plant, da heu­te El­lies Ba­de­tag war und es ihr zum ers­ten Mal rich­tig gut ge­fal­len hat­te, wes­halb sie län­ger als nö­tig im Was­ser ge­blie­ben war. Als wir Zu­hau­se an­ka­men, strahl­te sie uns an und freu­te sich über al­les; vor al­lem über mei­ne Haa­re. Ich freu­te mich eben­falls, wie­der auf dem Sofa ge­lan­det zu sein. Der Tag war schön, aber auch ziem­lich an­stren­gend ge­we­sen. Mei­ne Schul­tern be­schwer­ten sich mit Schmer­zen dar­über, dass ich über so lan­ge Zeit ei­nen Ruck­sack ge­tra­gen hat­te. Als ich mir die Fo­tos des Ta­ges auf mei­nem iPad an­sah, ver­glich ich sie mit de­nen vom letz­ten Jahr und stut­ze ei­nen Mo­ment, als ich auf die Da­ten schau­te. Zu­fäl­li­ger­wei­se sind Jan und ich eben­falls ge­nau am 9.10.2021 in Pa­ris im Cent­re Pom­pi­dou, der Sain­te-Cha­pel­le und in den Tui­le­rien gewesen.

11.10.

19.52Uhr – Ich sit­ze ge­ra­de am Gate F44 auf dem Pa­ri­ser Flug­ha­fen Charles de Gaul­le. Als ich vor 1 ½ Stun­den an­kam, schien noch die Son­ne. Ales­sio hat mich zum Flug­ha­fen ge­bracht. Wir sind gut durch den Ver­kehr ge­kom­men und brauch­ten am Ende etwa 40 Mi­nu­ten. Auf dem Weg sind wir im­mer wie­der an ge­schlos­se­nen oder kom­plett über­füll­ten Tank­stel­len vor­bei­ge­kom­men. Es herrscht ge­ra­de Ben­zin-Kri­se in Frank­reich, weil Raf­fi­ne­rie­ar­bei­ter für In­fla­ti­ons­aus­gleich strei­ken. Zum Glück hat Ales­sio vor ein paar Ta­gen voll­tan­ken können.

An der Si­cher­heits­kon­trol­le gab es dies­mal 0 Mi­nu­ten War­te­zeit. Mein Flug geht erst in ei­ner Stun­de, wes­halb ich mir ir­gend­wie die Zeit ver­trei­ben muss. Heu­te Mit­tag er­hielt ich per Mes­sen­ger eine lie­be Nach­richt ei­ner ehe­ma­li­gen Schul­ka­me­ra­din. Sie schrieb, dass sie den heu­ti­gen Aben­teu­er Dia­gno­se Pod­cast ge­hört habe und dass es ihr voll Leid tue, dass es mir so lan­ge so schlecht ging. Sie wünsch­te mir für die Zu­kunft al­les Gute. Ich hab mich ge­freut, fühl­te mich aber auch ir­gend­wie ko­misch, da ich selbst den Pod­cast noch nicht ge­hört hat­te. Als ich letz­te Wo­che bei Iri­na an­kam, muss­te ich noch eine Sprach­nach­richt für Vol­ker Prä­kelt auf­neh­men, da am 5.10. die Fol­ge pro­du­ziert wer­den soll­te. Ich wuss­te al­ler­dings nicht, ab wann er ver­füg­bar sein wür­de. Ich hät­te die Nach­richt auch schon zwei Wo­chen vor­her auf­neh­men kön­nen, denn an Zeit man­gel­te es mir nicht. Al­ler­dings litt ich seit über ei­nem Mo­nat an ei­ner hart­nä­cki­gen Er­käl­tung, die man mir auch an­hör­te. Da­her woll­te ich ab­war­ten, bis ich wie­der nor­mal klang, aber dar­aus wur­de ir­gend­wie nichts. Des­halb en­de­te ich schließ­lich am Mor­gen der Pod­cast-Pro­duk­ti­on auf ei­nem Bett in Pa­ris sit­zend mit ei­ner De­cke über dem Kopf (weil die De­cken der Woh­nung so un­glaub­lich hoch wa­ren, dass es hall­te) und re­de­te in mein Smart­phone. Qua­li­tät: nich so prall. Aber ich hab mir mei­ne Nach­richt zur Si­cher­heit auch nicht noch­mal an­ge­hört, denn dann hät­te ich sie be­stimmt nicht ab­ge­schickt. Üb­ri­gens habe ich ein rich­tig gu­tes Zoom H4n-Auf­nah­me­ge­rät, ein Sta­tiv, ein Mi­kro­fon und so­gar ein auf­stell­ba­res Ab­sor­ber-Pa­nel zu­hau­se. Aber mit die­sem gan­zen Klim­bim hät­te es sich be­stimmt zu gut angehört.

Naja, ich habe kurz mit mir ge­run­gen, weil ich es im­mer selt­sam fin­de, mich selbst spre­chen zu hö­ren. Aber da das WLAN hier am Flug­ha­fen gut funk­tio­niert und ich ja eh nichts zu tun habe, hab ich die ARD-Au­dio­thek auf­ge­ru­fen und mir die 41-mi­nü­ti­ge Fol­ge an­ge­hört. Zwi­schen­durch muss­te ich schmun­zeln und an ein paar Stel­len habe ich auch ge­stutzt. Jan ist (lei­der) kein In­ge­nieur und un­se­re Hoch­zeits­rei­se hat bis heu­te nicht statt­ge­fun­den. Aber an­sons­ten stimmt es im Gro­ßen und Gan­zen. Es ist sehr schön zu hö­ren, wie po­si­tiv Vol­ker und die an­de­re Dame über mich spre­chen. Ich fühl­te mich sehr ge­schmei­chelt und muss­te ab und zu so­gar la­chen. Ein we­nig be­fremd­lich ist es, im­mer mei­nen vol­len Na­men zu hö­ren. Nele hät­te es auch getan 😉

Beim Hö­ren des Pod­casts wur­de mir ge­ra­de wie­der be­wusst, wie froh ich dar­über bin, dass es mir wie­der gut geht und die gan­ze Odys­see ein Ende hat. Ich konn­te ge­ra­de eine Wo­che in Pa­ris mit Iri­na, Ales­sio und ih­rer zu­cker­sü­ßen drei Mo­na­te al­ten Toch­ter El­lie ver­brin­gen. Ich war im Dis­ney­land und konn­te noch­mal den Herbst in die­ser schö­nen Stadt ge­nie­ßen. Das Wet­ter hat kom­plett mit­ge­spielt und mir durch­ge­hend herr­li­chen Son­nen­schein be­schert. Wenn ich gleich nach Hau­se flie­ge, wer­de ich am Flug­ha­fen von mei­nem ge­lieb­ten Ehe­mann ab­ge­holt. Mir geht es gut. Ich hab noch mal Glück ge­habt. Mein tie­fes Mit­ge­fühl gilt al­len, de­nen es auch schlecht geht und die ver­geb­lich auf eine Dia­gno­se hoffen.

20.51Uhr – Ne­ben mir be­schwert sich ein Deut­scher, weil sein Hand­ge­päck nicht in das Ge­päck­fach passt. Es ent­spricht aber ab­so­lut nicht den er­laub­ten Ma­ßen. Es ist also nicht die Schuld der Crew oder des Flug­zeugs. Es ist hoch wie breit. Die Brei­te ist die ei­nes nor­ma­len Hand­ge­päck­kof­fers. Von der Grö­ße hat er zwei Stü­cke. Er hat Glück, dass der Flie­ger nicht voll be­legt ist und er sei­nen Kof­fer jetzt ne­ben sich auf dem Sitz an­schnal­len kann. Die Crew von Air France ist sehr nett und sagt ihm, dass er auch die Rei­he wech­seln kann, um am Fens­ter zu sit­zen. In mei­ner Rei­he sit­ze ich nun al­lein (also auf der ge­gen­über­lie­gen­den Sitz­rei­he sit­zen jetzt zwei Kof­fer). Die vier Rei­hen hin­ter mir sind kom­plett leer. Das Geld für die Sitz­platz­bu­chung hät­te ich mir spa­ren kön­nen. 

Das Flug­zeug sieht aus wie aus dem Ei ge­pellt (selt­sa­me For­mu­lie­rung). Hier gibt es WLAN und ich kann mein Han­dy per USB‑C auf­la­den. Al­les ist sau­ber und neu. So­gar mein Gurt ist schön! Sanft rol­len wir auf die Startposition.

Mein rech­tes Au­gen­lid zuckt. Das Flug­zeug macht lau­te, quiet­schen­de Ge­räu­sche. Wir star­ten gleich. Im Ab­stand von zwei Me­tern ma­chen zwei männ­li­che Crew-Mit­glie­der ganz vor­ne ihre Si­cher­heits­show. Von hier hin­ten (28A) kann ich nichts sehen.

Wir sind ge­ra­de durch die Wol­ken­de­cke ge­bro­chen. Pa­ris leuch­tet bunt. Eben sind wir eine Kur­ve ge­flo­gen und ich hab mich kurz er­schro­cken, weil der Bo­den so nah schien und plötz­lich ein Ge­päck­fach auf­ging. In die­sem neu­mo­di­schen Flug­zeug gibt es so­gar eine rich­tig gute Hal­te­rung für Ta­blets und Smart­phones. Ich habe mein iPad in Po­si­ti­on ge­bracht und gu­cke bei Net­flix die True-Crime-Doku „Das Mäd­chen auf dem Bild“. Al­ler­dings weiß ich jetzt schon, dass ich sie hier nicht zu Ende gu­cken wer­de, weil der Flug kür­zer ist als die Doku. Aus Um­welt-Sicht wäre es na­tür­lich bes­ser ge­we­sen, mit der Bahn zu fah­ren, aber dann hät­te ich mehr als das Dop­pel­te ge­zahlt und wäre ver­mut­lich vier Tage un­ter­wegs ge­we­sen. Wie an­fäl­lig das deut­sche Bahn­netz ist, hat ja kürz­lich der An­schlag in Nord­deutsch­land ge­zeigt. Gäbe es eine Di­rekt­ver­bin­dung von Ham­burg nach Pa­ris, hät­te ich es mir viel­leicht über­legt, aber für eine län­ge­re Stre­cken mit Um­stei­gen rei­chen mei­ne Kräf­te noch nicht aus.

22.12Uhr – Lan­de­an­flug Hamburg

Der Voll­mond leuch­tet. Sein Licht wird vom lin­ken Flü­gel re­flek­tiert. Di­rekt un­ter uns ist al­les schwarz, aber man sieht in ei­ni­ger Ent­fer­nung die Stadt funkeln.

22.17Uhr – Wir sind ge­lan­det. Ob­wohl das Flug­zeug so schön ist (so­gar das Klo ist schön) ist es irre laut. Da müsst ihr noch­mal ran, AirFrance!

22.25Uhr – Der Gang steht voll, aber die Tür wur­de noch nicht ge­öff­net. Jan schreibt, dass er auch schon da ist. Ich freue mich!

Beim Aus­stei­gen (ich bin die Vor­letz­te) be­mer­ke ich ein DELL-Note­book in ei­ner Sitz­ta­sche und sage der Crew Be­scheid. Wie ner­vig das für den Be­sit­zer sein muss! Hof­fent­lich hat er das Feh­len noch vor Ver­las­sen des Flug­ha­fens fest­ge­stellt. 

12.10.2022 – Zu­hau­se ist es doch am schöns­ten. Ich lie­ge mit mei­ner De­cke auf un­se­rem Sofa, höre ent­spann­te Mu­sik und tip­pe die­sen Text, wäh­rend Jan sich in der Kü­che et­was zu Es­sen macht. Er ist eben vom Pro­ben zu­rück­ge­kom­men. Als ich ges­tern am Flug­ha­fen ins Auto stieg, lag be­reits eine Pa­ckung Pfef­fer­bei­ßer als Snack für mich be­reit. In der Mit­tel­kon­so­le stand eine Fla­sche Misch­masch. Es sind die­se klei­nen Auf­merk­sam­kei­ten, die mich im­mer wie­der glück­lich ma­chen. Jan ist dar­in so viel bes­ser als ich, aber Dank ihm wer­de auch ich ste­tig bes­ser dar­in, an­de­ren Men­schen durch klei­ne Ges­ten zu zei­gen, dass ich sie mag. 

13.10.2022 – Wenn man das letz­te Bild an­schaut, sieht man, dass ich dies­mal ziem­lich lan­ge ge­braucht habe, um hier den gan­zen Text und die Bil­der ein­zu­fü­gen. Es ist kurz vor 3 und ich gehe dann jetzt auch mal ins Bett. Gute Nacht 🙂

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